Stellungnahme der Europa-Union Worms zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union:

111 Jahre nach der erstmaligen Verleihung des Friedensnobelpreises erhält am heutigen Tag die Europäische Union diese hohe Auszeichnung.

Zwar befindet sich Europa angesichts hoher Staatsschulden und dysfunktionaler Finanzmärkte, die den Wohlstand und die Stabilität der Demokratie in einigen europäischen Ländern bedrohen, in einer großen Krise, doch stellt die Europäische Union die erfolgreichste politische Ordnungsmacht dar, die wir je gesehen hat. Noch vor 100 Jahren galten Kriege als rechtmäßiges Mittel der Politik. Inzwischen jedoch herrscht in Mitteleuropa seit 67 Jahren Friede. Mit den politischen Umbrüchen 1989/90 erlebte die europäische Idee einen ungeahnten Aufschwung. Trotz mancher Defizite vor allem in Osteuropa wäre die Rückkehr zur Kleinstaaterei, zur Abgrenzung in demokratiefeindliche Nationalstaaten keine Alternative.

Für seine jahrzehntelange, oft auch umstrittene Politik für Frieden, Freiheit, Einigung, Demokratie, Menschenrechte und Wohlstand wird die aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und Europäischen Gemeinschaft (EG) 1992 hervorgegangene Europäische Union (EU) zu Recht mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Im Namen der 27 Mitgliedsländer und der rund 500 Millionen Einwohner nehmen heute, am Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, die Präsidenten von Europäischem Parlament, Europäischer Kommission und Europäischem Rat diese besondere Auszeichnung in Oslo entgegen.

Die Europa-Union Worms gratuliert daher Europa zu dieser langen Friedensepoche und wünscht allen Europäern einen freudigen Tag!

 

Dr. Jörg Koch,

Europa-Union Worms